Förderung mathematischer Kompetenzen
Einige charakteristische Merkmale für eine Rechenstörung:
- viele Aufgaben können nur durch Abzählen mit den Fingern gelöst werden
- Rechnen ist oft nur erfolgreich, wenn die Aufgaben genau veranschaulicht werden
- Beim Rechnen ist der Zeitaufwand immer sehr hoch
- Ziffern (6 und 9) werden verwechselt und/oder seitenverkehrt geschrieben
- Stellenwerte werden meist nicht beachtet
- Schwierigkeiten beim Zehnerübergang
- Mangelnde Merkleistung beim 1×1 oder 1:1 (fehlende Automatisierung)
- Zeitangaben können nicht altersgemäß bestimmt / umgerechnet werden
- Größen- und Mengenangaben bereiten große Probleme
- die Erfassung räumlicher Beziehungen (links / rechts) gelingt nicht sicher
Wenn mehrere dieser Probleme auf Ihr Kind zutreffen, könnte eine Rechenstörung vorliegen und eine intensive Förderung angezeigt sein.
Im Unterschied zum Mathematiknachhilfeunterricht, der sich auf die Überwindung eines akuten Problems im aktuellen Schulstoff ausrichtet, greift eine Rechenschwächetherapie an einer anderen, tiefer angesiedelten Problemstelle an.
Aus den Erkenntnissen der Förderdiagnostik wird ermittelt, welches Grundlagenwissen (Zahlbegriff, Rechenoperationen etc.) fehlt und welche Fehlstrategien sich das Kind eventuell mit der Zeit angeeignet hat. Fehlendes Wissen wird dann Schritt für Schritt mit Hilfe anschaulicher Fördermaterialien erarbeitet (zunächst handelnd, dann bildlich und zuletzt abstrakt) und soweit möglich automatisiert.