Diagnostik von Sprachstörungen
Um die Entscheidung treffen zu können, welche Therapiemaßnahme bei einem Kind mit Sprachstörungen anzuwenden ist, muss zunächst der persönliche sprachliche Entwicklungsstand des Kindes bestimmt werden. Diese Untersuchung bildet die Grundlage für alle weiteren sprachtherapeutischen Schritte. Auch wenn das Hauptaugenmerk der Diagnostik auf den sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes liegt, geht es aber ebenso um eine Einschätzung der Gesamtpersönlichkeit und dem allgemeinen Entwicklungsstand.
Diagnostische Vorgehensweise:
- Erstgepräch mit den Eltern, um sich zum einen einen Überblick über die Gesamtpersönlichkeit des Kindes, seine allgemeine Entwicklung sowie seine Sprech- / Sprachprobleme zu verschaffen (Anamnese). Desweiteren werden die Beweggründe und Erwartungen an eine Therapie besprochen.
- Kennenlernen des Kindes in einer freien Spielsituation (Beobachtung der Spontansprache, Einblick in nichtsprachliche Fähigkeiten, Kommunikationsverhalten, Wahrnehmung, Motorik, Konzentration)
- Durchführung eines standardisierten Testverfahrens zur Ermittlung des individuellen Sprachentwicklungsstandes
- Diagnoseerstellung und Therapieplanung
- Abschlussgespräch mit den Eltern zur Abklärung der weiteren Vorgehensweise, Erörterung der Therapieziele und häuslicher Unterstützung
Im Verlauf der Therapie wird die Diagnose stetig überprüft und gegebenenfalls ergänzt, sodass die Therapie den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden kann.