Redeflussstörungen:

Als kindliche Redeflussstörung bezeichnet man Probleme, die sich auf die Sprechflüssigkeit auswirken. Sie entstehen meist im Kindesalter und sind situationsabhängig.

Kindliches Stottern:

Dabei handelt es sich um unkontrollierbare Unterbrechungen durch Blockierungen, Lautdehnungen oder Wiederholungen. Stottertypische Sprechunflüssigkeiten haben keine Funktion und irritieren den Gesprächspartner (im Gegensatz zu funktionellen Unflüssigkeiten wie dem Pausenfüller äh, die bewusst eingesetzt werden, um Zeit für die weitere Sprechplanung zu gewinnen). Meist treten auch Unregelmäßigkeiten der Atmung sowie Mitbewegungen von Gliedmaßen oder der Gesichtsmuskulatur (z.Bsp.: Augenzucken, Grimassen) mit auf. Die Kinder haben in der Regel ein extremes Störungsbewusstsein und leiden emotional unter der Situation. Es entstehen Sprechängste bis hin zur Sprechvermeidung.
Das Stottern beginnt in der Regel bereits innerhalb der ersten sechs Lebensjahre (90 %), wobei ein Großteil das Stottern wieder überwindet.
Die Ursachen sind nach wie vor nicht geklärt, vermutlich ist die Störung aber genetisch bedingt, da sie familiär gehäuft auftritt.

Poltern:

Es handelt sich dabei um ein schnelles und überhastetes Sprechen, das unrhythmisch und stolpernd ist und Pausen an unpassenden Stellen aufweist. Die Störung ist aber nicht beim Sprechvorgang selbst zu suchen, sondern entsteht bereits bei der gedanklichen Vorbereitung. Es treten häufig Auslassungen und Verschmelzungen sowie Ersetzung und Veränderung von Lauten auf, was sich massiv auf die Verständlichkeit auswirkt. Poltern tritt vor allem in der freien, ungezwungenen Kommunikation auf. Je aufmerksamer sich das Kind seiner Sprache zuwendet, desto weniger Auffälligkeiten gibt es.
Im Gegensatz zum Stottern zeigt das betroffene Kind kein Störungsbewusstsein.
Die Ursachen sind nicht abschließend geklärt, allerdings zeigt sich ein eindeutiger Zusammenhang zu Auffälligkeiten bei Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis.

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