Sprachtherapie für Kleinkinder und Schulkinder

Therapieziele:

Das Ziel einer Sprachtherapie ist es, eine gute Kommunikationsfähigkeit und einen altersgemäßen Sprachentwicklungsstand zu erreichen. Der erste Schritt besteht darin, eine gute, vertrauensvolle Beziehung zu dem Kind aufzubauen, damit es bereit ist, neue sprachliche Anregungen anzunehmen.

Prinzipien:

  • Ein Kind wird dort abgeholt, wo es in seiner sprachlichen Entwicklung gerade steht und dann vom Sprachtherapeuten ein Stück auf seinem Weg begleitet. Entwicklungsfortschritte können daher nicht erzwungen werden. Das Kind braucht den Freiraum, neue sprachliche Erfahrungen zu verarbeiten und zu festigen.
  • Es ist uns wichtig, einen guten Kontakt in angenehmer Atmosphäre herzustellen und dem Kind dabei das Gefühl zu geben, dass es so angenommen wird, wie es ist.
  • Spiel und Spaß sind wichtige Stützen bei unseren Therapiemaßnahmen, da sie die Motivation fördern und Sprechanlässe schaffen.
  • Es ist die Aufgabe des Therapeuten, den Handlungen eines Kindes Bedeutung zu geben und diese zu verbalisieren, diese nach und nach zu erweitern und es dadurch zu motivieren, kommunikative Eigeninitiative zu ergreifen.
  • Die Übungen werden individuell für jedes Kind zusammengestellt und dabei sein Entwicklungsstand, seine Aufnahmekapazität und Konzentrationsfähigkeit berücksichtigt.
  • Der Therapeut ist einerseits Beobachter, übernimmt andererseits aber auch Modellfunktion, um korrektives Feedback zu geben und dadurch neue sprachliche Kompetenzen aufzubauen.
  • Wichtig ist eine ständige Standortbestimmung, um jederzeit die Therapieziele und die Vorgehensweise auf den aktuellen Entwicklungsstand abstimmen zu können.

Therapiefrequenz und Kosten:

Bei Vorliegen einer ärztlichen Verordnung übernehmen die Krankenkassen die Behandlungskosten. Ansonsten ist es für Sie auch möglich, diese Kosten privat zu tragen. In diesem Fall informieren wir Sie gerne über die aktuellen Therapiegebühren.
Je nach Verordung wird eine Therapiesitzung auf 30, 45 oder 60 Minuten angesetzt und findet ein- bis zweimal wöchentlich statt.

Therapiemethoden und Materialien:

Wir stimmen die Therapieinhalte individuell auf die Erkenntnisse der Diagnostik ab. Je nach Störungsbild wenden wir die gängigen Konzepte und Materialien an. Oft greifen Übungen verschiedener Bereiche ineinander und müssen störungsspezifisch und sinnvoll kombiniert werden.
Nachfolgend ein kurzer Überblick:

  • Artikulationsstörungen: Ansatz von Van Riper, Übungen von Franke, mundmotorische Übungen
  • Phonologische Störungen: Minimalpaartherapie, Metaphon nach Jahn, P.O.P.T. nach Fox
  • Sprachentwicklungsstörungen: Patholinguistische Therapie nach Kauschke/Siegmüller, Übungssammlung von Brügge / Mohs
  • Störungen der Grammatik: Kontextoptimierung nach Motsch
  • Semantisch-lexikalische Störungen: Dialogorientiertes Vorgehen nach Füssenich, Themensammlung von Brügge / Mohs, Ich bin Max nach dem Konzept der Language Route (ProLog)
  • Myofunktionelle Störungen: mundmotorische Übungen aus Mundwerk, Kunterbunt um den Mund, Atemspiele
  • Stottern : Modifikationstherapie nach Dell/Van Riper, KIDS von Sandrieser/Schneider

Ergänzt werden die o.g. Konzepte durch zahlreiche sprachanregende Spiele (von ProLog, Trialogo, Schubi etc.)

Die Vorgehensweise bei Störungen im Schriftspracherwerb sowie bei Wahrnehmungsstörungen wird im Bereich Lerntherapie näher beschrieben.

neunmalklug | Praxis für Lern- und Sprachtherapie | Hansaring 19 A/1.OG | 63843 Niedernberg | Tel. 06028 - 30 77 133 | info@lernundsprachtherapie.de