Aussprachestörungen:

Jedes Kind zeigt erwerbsbedingte Aussprachefehler zu bestimmten Zeiten seiner Entwicklung. Diese sind ganz natürlich und auf keinen Fall als Sprachstörung zu verstehen.
Bei einer Aussprachestörung handelt es sich dagegen um nicht altersentsprechende Fehler bei der Lautverwendung oder Lautbildung, die zu langfristigen, teils massiven Einschränkungen der Verständlichkeit führen. Betroffen sind ca. 3 bis 10 % aller Kinder.
Häufig wird auch der Begriff Dyslalie verwendet, wobei für eine erfolgreiche Therapie unbedingt unterschieden werden muss, ob es sich dabei um den phonetischen oder phonologischen Aspekt des Störungsbildes handelt:

Phonetische vs. phonologische Störung:

Einwandfreie Aussprache bedeutet einerseits die funktionierende Artikulation, also die korrekte motorische Bildung der Laute (= phonetisches Wissen), zum anderen aber auch das Sprachwissen in Bezug auf die bedeutungsunterscheidende Funktion von Lauten, über Regeln zur Sprachverwendung sowie Wissen über Silbenbau, Wortbetonung etc. (= phonologisches Wissen).
Demnach kann bei einer Aussprachestörung also die phonetische oder die phonologische Ebene (oder auch beide gleichzeitig) betroffen sein und muss spezifisch behandelt werden.

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