Wie kann ich die Sprachentwicklung meines Kindes fördern ?

Denken Sie immer daran: Sie selbst sind das sprachliche Vorbild für Ihr Kind!

  • Sprechen Sie daher langsam und deutlich!
  • Sprechen Sie in kurzen, einfachen und verständlichen Sätzen! Vermeiden Sie Babysprache!
  • Suchen Sie den Blickkontakt zu Ihrem Kind!
  • Loben Sie ihr Kind oft! Loben tut gut und stärkt das Selbstvertrauen.
  • Führen Sie im Beisein Ihres Kindes Selbstgespräche. Also: Begleiten Sie alles was sie zu tun mit Sprache. (Bsp.: Jetzt ziehen wir deine Jacke an. Ich schneide deinen Apfel in kleine Stücke. Ich decke den Tisch mit Tellern, Besteck, Gläsern etc.)

Sprache kann man nicht erzwingen

  • Drängen und zwingen Sie Ihr Kind nicht zum Sprechen. Respektieren Sie, wenn das Kind gerade nicht möchte. Kinder sollen Freude am spielerischen Umgang mit der Sprache und am richtigen Sprechen haben.
  • Kritisieren Sie auf keinen Fall negativ, wie: Sag‘s noch mal! Sprich schön! Sag’s richtig! Das kann keiner verstehen. Solche (zwar sicher gut gemeinten) Verbesserungen verunsichern das Kind nur. Sie schaden, da das Kind dadurch auf seine Probleme und Schwächen aufmerksam wird. Es könnte passieren, dass sich Ihr Kind dann sprachlich ganz verweigert und überhaupt nicht mehr spricht.
  • Wiederholen Sie das falsch artikulierte Wort oder den Satz noch einmal richtig und ergänzen Sie ihn etwas. Beispiel: Kind: Da Tatze. Erwachsener: Ja, da ist die Katze. Sie heißt Mina.

Beschäftigen Sie sich möglichst oft mit Ihrem Kind:

  • Spielen Sie mit Ihrem Kind und begleiten Sie die Spiele mit Sprache.
  • Betrachten Sie gemeinsam Bilderbücher; Lesen Sie kleine Geschichten vor.
  • Malen und basteln Sie mit Ihrem Kind. Dabei gibt es viele Gelegenheiten zum Sprechen und Erzählen.
  • Singen oder sprechen Sie kleine Verse oder Fingerspiele mit Ihrem Kind.
  • Führen Sie feste Rituale ein: regelmäßig Gute-Nacht Geschichte vorlesen etc.
  • Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu, wenn es Ihnen etwas mitteilen will. Vermeiden Sie Ungeduld, wenn es dabei etwas länger braucht. Kinder spüren dies unbewusst und ziehen sich dann sprachlich zurück.
  • Helfen Sie ihm, sich auszudrücken (um den Start zu erleichtern geben sie den Satzanfang vor: Ich möchte…)
  • Machen Sie Ihr Kind auf seine Umwelt aufmerksam: Zeigen und benennen Sie, was es alles zu sehen gibt. Auch das Betrachten von kleinen Wundern wie Blüten, Schmetterlingen oder bunten Blättern, die vom Wind bewegt werden, sind für ein Kind spannend und erweitern den Wortschatz.
  • Nutzen Sie das abendliche Ins-Bett-Bringen für ein gemeinsames Gespräch über den vergangenen Tag.
  • Spielen Sie mit Sprache: Reime finden, Laute in Wörtern verändern (Lied: Drei Chinesen mit dem Kontrabass), Quatschwörter erfinden,…
  • spezielle Sprachspiele (Memory, Lotto, KIM-Spiele, Würfelspiele,…) sollten regelmäßig aber nur kurz durchgeführt werden
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